Česká Ves erstreckte sich an der Staatsgrenze gegenüber dem oberpfälzischen Georgenberg. Früher war es das Zentrum des Gemeindegebietes mit einer Fläche von 1 137 ha mit Ortschaften České Nové Domky, Stoupa sowie mit zahlreichen Schleifereien und Polierwerken. Erste Erwähnungen über das Dorf erschienen im Jahre 1625. Česká Ves war zwar das Gebietszentrum mit einigen Ortschaften und Industriewerken, entwickelte sich jedoch nie richtig. Im Jahre 1930 lebten in Nová Ves und in den anliegenden Ortschaften insgesamt 613 Deutsche und 11 Ausländer. In Česká Ves selbst wohnten in 24 Häusern 125 Deutsche. Die Überreste des Dorfes sind fast nicht erkennbar, um desto interessanter sind Ruinen von Wasserwerken in den umliegenden Tälern.
Eines dieser Werke ist auch das ehemalige Ernest Polier (Arnoštova leštírna), genannt auch als Neuwerk („Nový provoz“). In den Ruinen dieses zerstörten Polierwerkes blieb eine einzigartige Maschine zum Schleifen und Polieren von Glastafeln angeschüttet. Bei der Freilegung und Forschung am Polierwerk im Jahre 2013 ist festgestellt worden, dass unter dem Erdgeschoss des Gebäudes, wo die Poliermaschine steht, ein ganzer Maschinenraum mit Zahnrädern, welche diese Maschine angetrieben haben, erhalten blieb. Im Jahre 2014 wurde auf Kosten der Staatsforstverwaltung (Lesy ČR) und mit Zuschuss von der Verwaltung des Naturlandschaftsschutzgebietes CHKO Český les über der freigelegten Maschine eine Überdachung erbaut und im nächsten Jahr entstand dann für die Öffentlichkeit ein Naturlehrpfad „Glasweg“, mit Ernest Polier dabei. Die Überdachung mit der Poliermaschine ist frei zugänglich. Alle Wasserwerke im tachauer Teil des Böhmischen Waldes mit Plänen und Fotos sind im Buch „Auf den Wegen der Mühlgehilfen“, Teil 3, beschrieben, veröffentlicht im Jahre 2019 im Verlag Nakladatelství Českého lesa.