Goldbach

Kategorie: Verschwundene Ortschaften

Die Ortschaft Zlatý Potok erstreckte sich in Wäldern auf dem Waldgebiet, das zu Pavlův Studenec gehörte. Schon viel früher, bevor im Tal von Zlatý potok die Glashütte gegründet wurde, stand nicht weit von hier, Richtung zu Ostrůvek, eine kleine Burg, erbaut auf einem Granitfelsen, von deutschen Historikern als Arnsburg oder Ahornburg bezeichnet. Die tschechischen Historiker bezeichneten es falsch als Schellenberg. Die Festung war ursprünglich im Besitz des Klosters in Waldsassen. Vom Kloster erwarben die Burg die Herren aus Waldau und danach die Familie Wirsberg, die versucht hat, die wüste Burg in den Jahren 1557 – 1623 zu erneuern. Sie stoß dabei jedoch immer wieder auf die Widerwilligkeit der Inhaber des Tachauer Gutes. Um das Waldgebiet führten beide Seiten ständig kleine Kriege, sie zerstörten gegenseitig alles, was die andere Partei im Wald erbaute.

Dramatisch waren auch die Anfänge der Glashütte in Zlatý potok, die zum Gut Tachov gehörte. Kurz nach der Gründung der Glashütte haben sie am 13. April 1736 Bewaffnete aus dem pfälzischen Waldthurn angegriffen und vollständig zerstört. Zum zweiten Mal wurde sie ein Jahr später niedergebrannt. Die Glashütte arbeitete hier letztendlich bis 1894.

Im Jahre 1930 lebten hier in sechs Häusern 77 Deutsche. In der Umgebung des Dorfes erstreckte sich das meistbesuchte Jagdrevier der tachauer Adeligen von Windischgrätz. Nach 1945 wurden alle Häuser in Zlatý Potok zerstört. Erst am Anfang der 90. Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Bereich von Zlatý Potok, der hinter der Signalwand lag, für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Heutzutage steht hier eine Ski-Klub-Hütte und es ist ein Ausgangspunkt für beschilderte Wanderwege.

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