Plöss gehört zu den größten untergegangenen Orten Böhmischen Waldes. Auch diesem wichtigen Ort ging eine alte Glashütte voraus, die die sog. Paternosterkugeln (Rosenkranzkugelchen) herstellte. Sie stand auf einer rauhen Ebene 6 km südlich von Železná (Eisendorf), in der Nähe von Friedrichshang in der Oberpfalz.
Die älteste Erwähnung stammt aus 1606. 1930 standen in Plöss 105 Häuser, in denen 707 Deutsche, 8 Tschechoslowaken und 11 Ausländer lebten. Der Ort hatte damals 2 Kirchen, von denen nur Reste der vom Friedhof umgebenen Johannes des Täufers-Kirche erhalten blieben, deren Ruinen nach 1990 unter einer Unterstützung deutscher Landsleute pietätvoll herrichtet wurden. Die jüngere Hl. Maria-Kirche, erbaut auf dem Dorfplatz, wurde auch nach 1945 abgerissen.
Im Jahre 2015 wurden Spuren ihrer Gründungen freigelegt und inmitten einer neuen Kapelle aufgebaut. Durch das Haus Nr. 73, das als das einzige Haus im Dorfgelände überlebte, im Jahre 1992 privat versteigert wurde und danach zum Gasthof „Na Pleši“ (Zu Plöss) hergerichtet, kehrte in das untergegangene Dorf das Leben zurück. Im Jahre 2008 gewann den Gasthof Marek Hrůša, der auch mit anderen Herrichtungen in Plöss begonnen hat. Er hat in dem Gasthaus auch die Pension für Wanderer und Radfahrer errichtet, auf der Stelle des ehemaligen Hotels Flor ließ er 3 Ferienhäuser zum Vermieten aufbauen. Im ausgedehnten Dorfareal sind Reste von terrassenartig gebauten Gebäuden erhalten, das mit Nachwuchs-Waldbestand verwachsene Dorfplatz, hergerichtete Überreste von zwei Kirchen und ein Friedhof.
Der Grenzübergang nach Deutschland für Fußgänger ist offen. Das eingegangene Dorf und seine Umgebung gehören zu beliebten Ausflugsstellen von Touristen aus Böhmen und Deutschland.
Öffnungszeiten
Jederzeit zugänglich
Preisinfo
Kostenlos
Parken
Parken auf unbefestigten Wegen möglich