Am Sonntag, 30.06.2024 eröffnet das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee um 16 Uhr die Ausstellung „Wald & Jagd“ im Kontext des „Europäischen Grünen Bandes Bayern-Tschechien“. Die Ausstellung spricht alle Sinne an und lädt zum Mitmachen ein. Nicht nur bei der Vernissage kommen auch die Kinder auf ihre Kosten.

Seit drei Wochen baut der internationale Künstler Jakub Nepraš aus Prag im Gewölbesaal des Centrum Bavaria Bohemia an seiner gigantischen Holzinstallation „Das Nest“. Am Sonntag, 30.6. um 16 Uhr ist es so weit: Die Ausstellungen „Grünes Band Bayern-Tschechien“ und „Wald & Jagd“ werden im Centrum Bavaria Bohemia eröffnet. MdL Alexander Flierl, Regierungsbezirksvorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes, eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort. Besucher haben die Gelegenheit, mit Jakub Nepraš und dem Künstler und Kurator Filip Kůrka herausragende Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunstszene Tschechiens zu treffen.

Vor dem CeBB kündigt ein von der örtlichen Jägerschaft gemeinsam mit Kindern gebauter Hochsitz die Ausstellung an. Kinder kommen auf vielfältige Art auf ihre Kosten: Beim Kinderschminken können sich Kleine und Große verwandeln lassen. Handgefertigte Tierspurenstempel und Tierspuren-Schuhe hinterlassen Abdrücke auf Papier, Stofftaschen und selbst mitgebrachten T-Shirts. Aus Holzbausteinen lassen sich neben der Installation „Das Nest“ eigene Kreationen schaffen.

Ein Poesiomat, eine Audiostation, enthält Schlüsseltexte zur Grenzöffnung und Wiederannährung zwischen Bayern und Tschechien. Ein zweiter Poesiomat in wenigen Kilometern Entfernung in Pleš / Plöss, stellt die wechselhafte Geschichte der Landschaft an der Grenze in den Mittelpunkt. Der Erfinder der Poesiomaten, Ondřej Kobza, machte sich mit dem Projekt „Piano auf der Straße“ und den Poesiomaten einen Namen als Kultivator des öffentlichen Raums. Erstmals installiert er zwei miteinander korrespondierende Poesiomaten auf beiden Seiten der Grenze. Auf dem Container vor dem CeBB finden Besucherinnen und Besucher Informationen zum Grünen Band Bayern-Tschechien.

„Eine Jagdausstellung für Nicht-Jäger“, nennt CeBB-Leiterin Veronika Hofinger die Ausstellung scherzhaft. Ziel ist, die Jagd mit ihren Funktionen im Ökosystem Wald, ihrer geschichtlichen Entwicklung und ihrem Einfluss auf Kunst und Kultur einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Doch auch passionierte Jägerinnen und Jäger werden die eine oder andere neue Perspektive auf die Jagd finden. „Jagd erfordert Wissen und bedeutet Verantwortung“ ist das Thema im Raum bb-dialog. Anhand von Fragen aus der Jagdprüfung können Besucherinnen und Besucher ihr Wissen testen. Im Treppenhaus des Centrum Bavaria Bohemia präsentiert der Böhmisch-Mährische Jagdverband Plakate. Werke aus der Ausstellung „Jagdrealismus II“ einer jungen Künstlergruppe um Filip Kůrka werfen einen neuen Blick auf die Jagd in einer sich wandelnden Gesellschaft. Und gleich zu Beginn gilt es die fast schon philosophische Frage zu beantworten: „Und was jagen Sie?“.

Passend zum Thema spielt das deutsch-tschechische Jagdhornensemble Corni di Egra. Später sorgen die Amberger Weltmusiker mit tschechischem Namen Tři hudebníci für Unterhaltung. Natürlich wird das Thema Wald und Jagd wird auch die Bewirtung beeinflussen.

Die Ausstellung „Grünes Band Bayern-Tschechien“ wird vom Bayerischen Staatsministerium der Heimat und für Finanzen finanziell gefördert. Die Ausstellung „Wald & Jagd“ wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und dem Landkreis Schwandorf unterstützt.

Die Vernissage findet am Sonntag, 30.6., 16-19 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis Ende Februar 2025 während der Öffnungszeiten des CeBB zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos. Veranstaltungen werden simultan gedolmetscht.

Auszug aus dem Begleitprogramm:

  • Sonntag, 07.07.2024 | 14 Uhr
    Kuratorenführung mit Veronika Hofinger und Jan Šícha und der Künstlerin Iva Ščerbáková
  • Sonntag, 08.09.2024
    Wanderung mit Hundeschau in Zusammenarbeit mit der örtlichen Jägerschaft und tschechischen Partnern
  • Donnerstag, 07.11.2024
    Lesung des ehemaligen SZ-Journalisten Rudolf Neumeier aus seinem Buch „Das Reh. Eine Kulturgeschichte“